Seestadtpresse Bremerhaven - Die Bremerhavener Nordsee-Zeitung ist nicht besonders pingelig, wenn es um handfeste Botschaften geht.
"Hafenarbeiter sauer auf Staatsanwälte", heißt es beispielsweise in der Nordsee-Zeitung vom 8. Oktober 2010 auf der Titelseite.
Was ist das? Eine neue Massenbewegung aller Hafenarbeiter der Welt? Oder nur der Hafenarbeiter in Bremerhaven?
Nix davon.
Der erste Satz des NZ-Textes auf der Titelseite macht klar, worum es tatsächlich geht: "Einige Hafenarbeiter des Gesamthafenbetriebsvereins (GHB) sind verärgert."
Auf der ersten Seite des Lokalteils geht der meinungsstarke NZ-Berichterstatter die Sache allerdings deutlich schärfer an.
Die Überschrift lautet hier: "Hafenarbeiter verärgert über Staatsanwälte".
Zwar wird im Text die Zahl der Verärgerten ebenfalls als ziemlich klein eingestuft, aber der erste Satz des Textes verschärft zunächst sogar noch die maßlose Übertreibung: "Den Hafenarbeitern platzt der Kragen", ist da zu lesen. (Alle Hervorhebungen DK).
Solch ein Spiel mit falschen Assoziationen ist in der NZ keine Ausnahme - eine Tatsache, die viele (ehemalige) NZ-Leserinnen und Leser immer wieder verärgert (hat).
Um das Muster anschaulich zu machen: Wir beobachten einige kritische Stimmen gegenüber dieser Art der NZ-Berichterstattung und setzen nach NZ-Muster dreist als Titel ein: "Leserinnen und Leser sauer auf die Nordsee-Zeitung".
Und: "Den Nordsee-Zeitungs-Leserinnen und Lesern platzt der Kragen."
Ist doch ganz einfach, oder?
Die Hoffnung: Irgendwas wird schon hängen bleiben...
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