Dienstag, 27. Januar 2009

Überraschende Feststellung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS: Die Seestadt Bremerhaven wurde 1827 in Geestemünde gegründet...

"Bremerhaven Extra" heißt der Pressedienst des Büros Bremerhaven-Werbung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS.

In der Ausgabe vom 27. Januar wird das "Wochenende an der Geeste" angekündigt - sehr frühzeitig, ist festzuhalten,weil als Termin der 26. - 28. Juni (!) genannt wird.

Etwas überraschend ist die Aussage, dass es sich beim Historischen Museum der Stadt um "das maritime Heimatmuseum" handelt.

Und eine geradezu sensationelle Feststellung wird ohne größere Wichtigtuerei in die Welt hinaus getragen: Das Fest an der Geeste vor dem Historischen Museum finde genau dort statt, "wo die Seestadt 1827 gegründet wurde".

Bleibt zu prüfen, ob es sich bei diesem Text tatsächlich um eines der ersten Werke des mittlerweile freiberuflich tätigen früheren BIS-Chefs Hennig Goes handelt. Auf der Pressemitteilung wird Hennig Goes jedenfalls als "verantwortlicher Redakteur" genannt.

Nach Angabe gewöhnlich gut informierter Kreise der Stadt gilt es zumindest als denkbar, dass Goes künftig im Auftrag der BIS gemeinsam mit seinem Kollegen Wolfgang Heumer an der Ausgestaltung der Seestadtwerbung weiter mitwirkt. Das Schild des Werktätigenteams wurde bereits am neuen Büro in der alten Debeghalle gesichtet.

Die künftige beraterische Tätigkeit des bisherigen BIS-Chefs und heutigen Pensionärs hatte die Nordsee-Zeitung bereits angekündigt.

Keine allzu große Überraschung wäre es, wenn demnächst die im November vergangenen Jahres offiziell eingestellte "Windrose" wieder erscheint. Im Abschiedsschreiben war seinerzeit zwar zu lesen: "Es wird keine Windrose in der Ihnen bekannten Form mehr geben." Allerdings seien "Sonderausgaben" nicht ausgeschlossen.

Spekuliert werden darf daher durchaus über eine "Windrose" in einer "Ihnen bisher unbekannten Form"...

Abzuwarten bleibt, ob es tatsächlich irgendwo in Deutschland eine Zeitung gibt, die diese Pressemitteilung im Wortlaut abdruckt, ohne sich weiter um die Hinter- und Abgründe zu kümmern...

Donnerstag, 22. Januar 2009

Geniales Titelbild der taz zum Abstieg der SPD - "Wer kassiert die Abwrackprämie?"


Die Berliner Tageszeitung taz glänzte am 20. Januar 2009 wieder einmal mit einem genialen Titelbild.

Diese Einschätzung dürfte auch dann noch gelten, wenn mensch die darin enthaltene Häme nur bedingt teilen sollte...

Freitag, 2. Januar 2009

Die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" ist eine Lobby der Unternehmerschaft, die in den Medien ständig präsent ist...

Wer verstehen möchte, mit welchen Instrumenten die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen Jahren im Sinne der Unternehmerschaft umgekrempelt wurde, kann hier einen Film über Youtube anklicken.

Er stellt die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM) vor - eine Lobbyorganisation der Unternehmerschaft, die auch in unseren lokalen Medien häufig mit allen möglichen Rankings und Auszeichnungen zu Wort kommt.

Nur sehr selten gibt es allerdings einen klaren Hinweis darauf, dass es sich um nichts anderes als eine Lobbyorganisation der Unternehmerschaft handelt. Der nicht besonders gut informierte Leser kann leicht den Eindruck bekommen, dass es sich um neutrale Experten handelt...

Wer noch Lust auf ironische Spöttereien über den Turbokapitalismus hat, kann sich den Journalisten Robert Misik zu Gemüte führen - sehr anregend...