"Tempo 80 auf der Autobahn", lautete am vergangenen Sonnabend (6. Dezember 2008) der Aufmacher im Lokalteil der Nordsee-Zeitung. Erst im Untertitel wurde darauf hingewiesen, dass diese Regelung auf Vorschlag von Umweltsenator Reinhard Loske nur während der Nachtstunden gelten soll. Als Begründung wird später im NZ-Text der Lärmschutz angeführt.
Interessant ist die Kommentierung in der NZ. "Bei Reinhard Loskes Plänen bestimmt die Ideologie die Marschrichtung und nicht das Argument", heißt ein Kernsatz von Thorsten Brockmann unter der auf den ersten Blick etwas rätselhaften Kommentarüberschrift "Schlamperei der wahre Skandal" (später ist zu erkennen, was er meint).
Bemerkenswert ist, dass als Stichwortgeber für das sachliche Argument (!!) ausgerechnet eine Vereinigung ins Feld geführt wird, die andernorts wegen ideologischer Positionen im Zusammenhang mit dem Autoverkehr eher skeptisch beobachtet wird - der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC). Er darf schon in der Unterzeile seine Position zum Besten geben: "ADAC: Blödsinn als Lärmschutz".
Die Frage wäre zu beantworten: Wo ist der Ideologiegehalt der Argumentation größer - auf Seiten des Umweltsenators oder auf Seiten der Nordsee-Zeitung und des ADAC?
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