Dienstag, 9. Dezember 2008

CDU-Kritik an der Berichterstattung der Nordsee-Zeitung in Sachen Nordseemuseum - Dokumentation der CDU-Presseerklärung...

Die Bremerhavener CDU übt in einer Presseerklärung heftige Kritik an der Berichterstattung der Nordsee-Zeitung zum Thema Nordseemuseum.

Der Wortlaut der CDU-Erklärung wird hier in voller Länge dokumentiert; Grammatik- und Rechtschreibfehler wurden nicht korrigiert.

Der Text hat die Überschrift: "Wie so häufig steht die Nordsee-Zeitung mit der Wahrheit auf dem Kriegsfuß".

"Ist es böse Absicht (was wir vermuten) oder nur schludrige Journalistenarbeit? Aus allen Wolken musste man jedenfalls fallen als man die Berichterstattung des „Journalisten“ Rainer Donsbach am Freitag, den 5. Dezember 2008 in der Nordsee-Zeitung las. Hier wurde der Eindruck erweckt, als ob seinerzeit die SPD, der Förderkreisvorsitzende Dr. Schmel und viele andere die Einrichtung des Nordseemuseums auf dem Kistner-Gelände nicht nur für eine tolle Idee gehalten haben, sondern diesen Plan auch selbst erfunden haben.

Die Wahrheit sieht ganz anders aus. Die Idee selbst stammt von Bürgermeister Michael Teiser, der diesen Plan 2007 im Koalitionsvertrag mit der SPD verhandelt hat. Außer dem SPD-Vorsitzenden Siegfried Breuer gab es kaum jemanden, der Teiser's Idee seinerzeit unterstützte. Angefangen vom Oberbürgermeister Schulz über den Förderkreisvorsitzenden Dr. Schmel, dem IHK-Präsidenten Brüggemann und der vereinigten Presse von Nordsee-Zeitung und Sonntagsjournal waren sich alle einig in der Ablehnung dieser Idee. Die Unterstützung aus dem Stadtteil Lehe und seiner Stadtteilkonferenz fiel mehr als mäßig, übermäßig sogar ablehnend aus. Selbst als Bürgermeister Teiser einen Weg der Finanzierung gefunden hatte, blieb die Zustimmung aus. Auch die Grünen vertreten durch Dr. Eversberg wie auch die FDP mit Herrn Ella waren gegen das CDU Vorhaben.

Aufgegeben werden musste die Idee erst als die grüne Finanzsenatorin Linnert in den Vorverhandlungen über den Bremerhavener Haushalt deutlich machen ließ, dass der Senat nicht willens sei, dieses Vorhaben zu genehmigen. Es ist dem Bürgermeister allein zu verdanken, dass das Geld letztendlich im Stadtteil Lehe bleiben konnte und für Schulsanierungen eingesetzt werden konnte.

Diese Tatsachen sind natürlich auch dem Journalisten Rainer Donsbach bekannt. Sein kläglicher Versuch eine Verbindung zwischen dem Nordseemuseum und der Kaufland-Diskussion herzustellen, ist an Absurdität kaum zu überbieten.

Im Übrigen muß nochmals festgestellt werden, dass die Sammlung „Nordsee-Museum“ Eigentum des Landes Bremen ist. In so fern ist Bremen auch für die Unterhaltung, den Erhalt und die Unterbringung der Sammlung allein und ausschließlich finanziell verantwortlich."

Soweit der Wortlaut der CDU-Presseerklärung.

Wer die Entwicklung der langjährigen Diskussionen über die Zukunft des Nordseemuseums verfolgt hat, weiß auch, dass die Hintergründe und Verwicklungen noch weitaus komplizierter sind.

Sicher ist nach meinen Informationen, dass Teiser seinen Vorschlag zur Ansiedlung des Nordseemuseums auf dem Kistnergelände seinerzeit durchaus ernst gemeint hat, nachdem die jahrelang gehegten Hoffnungen auf einen Museumsneubau am Neuen Hafen endgültig gescheitert waren.

Erstmals in der Nordsee-Zeitung aufgetaucht ist dieser Gedanke am 8. Juni 2007: "Mit in die Koalitionsverhandlungen eingebracht hatte CDU-Parteichef und Bürgermeister Michael Teiser ein Papier, in dem der Finanzrahmen für die kommenden Jahre festgeschrieben ist", heißt es da. "Dem Vernehmen nach sind dort um vier Millionen Euro erhöhte Kosten pro Jahr für die Kinderförderung festgeschrieben. Die gleiche Summe steht für den Neubau des Nordsee-Museums zur Verfügung."

Am 12. Juni 2007 titelte die Nordsee-Zeitung: "Nordsee-Museum auf Kistner-Gelände?" Dort war allerdings von Teiser keine Rede, weil die Informationen für den Text offensichtlich auf SPD-Parteichef Siegfried Breuer zurückgingen, der über den Verlauf der Koalitionsgespräche Auskunft gegeben hatte.

Danach entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über das Für und Wider einer Ansiedlung des Nordseemuseums auf dem Kistnergelände. Die eindeutige Mehrheit lehnte den Vorschlag ab, so dass sich letzten Endes eine Kooperation mit der Phänomenta und eine Ansiedlung im Fischereihafen als erste Wahl durchsetzte.

Jetzt wurde noch einmal wieder das Kistnergelände ins Spiel gebracht...

Ein Bericht über die jüngsten Überlegungen ist im Sonntagsjournal vom 7. Dezember 2008 zu finden.

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