Montag, 15. Dezember 2008

Armutsbericht der Arbeitnehmerkammer bisher noch ohne größeres Echo in der Bremerhavener Presselandschaft...

Am 12. Dezember 2008 veröffentlichte die Bremer Arbeitnehmerkammer ihren diesjährigen Armutsbericht.

Die Kreiszeitung beispielsweise berichtete darüber gleich am kommenden Tag.

In der Nordsee-Zeitung war darüber bisher noch nichts Größeres zu entdecken, obwohl manche der Zahlen für Bremerhaven erschreckend sind und Anlass zu Diskussionen über Orientierung und Ausmaß der hiesigen Wirtschaftsförderung liefern könnten.

Bremerhavens Position bei der Zahl der Arbeitslosengeld-II-Empfänger pro 1000 Einwohner liegt in der Rangliste der elf offiziell benannten Vergleichsstädte weiterhin ganz am Ende.

Das bedeutet: Die sogenannte Arbeitslosengeld-II-Dichte ist mit Abstand am höchsten. In Bremerhaven waren 222 von 1000 Einwohnern im Alter von 15 bis 65 Jahren auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Selbst Rostock (188 pro 1000) und Wilhelmshaven (166 pro 1000) stehen besser da.

Die Situation der Kinder ist katastrophal: "In der Stadt Bemerhaven lebten im März 2008 411 von 1000 Kindern im Alter von unter 15 Jahren in SGB-II-Bedarfsgemeinschaften", heißt es im Armutsbericht (Seite 133). Diese Quote von 41,1 Prozent bedeutet im Vergleich von 429 Kreisen in Deutschland den viertletzten Platz, berichtet die Arbeitnehmerkammer in ihrem Armutsbericht.

Schlimmer als in Bremerhaven ist es nur in Hoyerswerda (43,1 Prozent), Görlitz (42,9 Prozent) und Schwerin (42,8 Prozent), so die Arbeitnehmerkammer.

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