Seestadtpresse Bremerhaven - Etwas zaghaft versteckt in einem längeren Text, aber immerhin: Jetzt kommt auch Spiegel Online am 13. Dezember 2010 mit Informationen über den Brief, in dem "26 frühere europäische Spitzenpolitiker die Europäische Union aufrufen, im Nahostkonflikt mehr Druck auf Israel auszuüben", so die Botschaft des "in einem schroffen Ton verfassten" Briefs.
Laut Spiegel Online verlangen die Unterzeichner, "Israel schon beim nächsten EU-Gipfel am kommenden Donnerstag in Brüssel ultimativ aufzufordern, den Bau von Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten einzustellen. 'Israels andauernde Siedlungsaktivität ist lebensbedrohlich für die Aussicht auf die Gründung eines souveränen, lebensfähigen Staates Palästina', heißt es in dem Brief. Die EU solle a uch Sanktionen und Boykotte in Betracht ziehen, um Israel zur Einstellung des Siedlungsbaus zu bringen." (Hervorhebung DK)
Spiegel Online berichtet, linksliberale Kommentatoren in Israel begrüßten den "neuen, scharfen Wind aus dem Westen", wie Kolumnist und Siedler-Experte der Zeitung "Haaretz" den zu beobachtenden Trend nennt. "Israel hat nicht verstanden, dass es für sehr lange Zeit sehr viel umsonst bekommen hat", sagte Eldar gegenüber Spiegel Online. Die USA hätten Jerusalem unendlich viel durchgehen lassen, doch nun scheine die Ära der Toleranz sich dem Ende zuzuneigen.
In der Süddeutschen Zeitung, der taz, dem stern usw. war in den Online-Ausgaben weiterhin nichts von diesem Donnerschlag der europäischen Spitzenpolitiker zu vernehmen.
Bleibt abzuwarten, ob dieses Stillschweigen bereits mit der PR-Offensive der israelischen Botschaften zusammenhängt, über die die israelische Zeitung Haaretz am 28. November 2010 berichtete...
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