Donnerstag, 16. Dezember 2010

Wirkliche Wetterkatastrophen oder nur Verschlechterung der Bedingungen, damit fertig zu werden? - Eine Anmerkung zur Wetterberichterstattung...

Seestadtpresse Bremerhaven - Einen ganz interessanten Gedanken zu der geradezu in Mode gekommenen Katastrophen-Wetter-Berichterstattung erwähnten kürzlich die Nachdenkseiten von Albrecht Müller und Wolfgang Lieb.

Als beliebiges Beispiel ein Auszug aus der Nordsee-Zeitung vom 15. Dezember 2010
"Der Beitrag der öffentlichen Wetterberichterstattung zur gesteuerten Meinungsmache wird kaum erkannt" - so lautet der etwas verschwörerische Titel des Beitrags, der durch einen Klick an dieser Stelle angesteuert werden kann.

Ein Leserbriefschreiber machte darauf aufmerksam, dass seit einigen Jahren vollkommen normale Winterverhältnisse in immer stärkerem Ausmaß zu katastrophalen Situationen umgedeutet werden: "Wer ein wenig älter ist, müsste sich eigentlich problemlos erinnern können, dass die letzten etwas strengeren Winter noch vor 20 oder 30 Jahren der Normalfall waren. Und damals gab es weder auf den Autobahnen noch im Schienenverkehr oder bei der Versorgung entlegener Dörfer mit Strom größere Probleme."

In diesen vergangenen Zeiten seien nämlich einfach genügend Räumfahrzeuge und genügend einsatzbereites Personal an Straßen und Bahnlinien sowie eine sorgfältig gewartete Infrastruktur vorhanden gewesen.

Genau in diesen Punkten sei aber im Zuge der Privatisierungswut immer stärker gespart worden.

Die Schlussfolgerung auf den Nachdenkseiten: "Es fällt heutzutage praktisch niemandem auf, dass die heftigen Folgen der Winterverhältnisse nicht dem Wetter zuzuschreiben sind, sondern der herbeigeführten Verschlechterung der Möglichkeiten, damit umzugehen."

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