(Seestadtpresse) "Alle zusammen für das Klima" - so lautet in der heutigen Nordsee-Zeitung (19. Januar 2010) die Überschrift auf Seite 1 des Lokalteils. Und in der Unterzeile steht: "Bremerhaven will sich mit dem Thema erneuerbare Energien und Umweltschutz weltweit profilieren."
Das klingt wie eine sachliche Feststellung.
Aber tatsächlich ist es nichts als die Wiedergabe des Wunsches derjenigen, die mit dem "Klimastadt"-Titel am Ende Geschäfte machen möchten.
Nicht einmal die Kommunalpolitiker sind inhaltlich in den bisherigen Prozess einbezogen worden, von anderen interessierten Kreisen ganz zu schweigen.
Wer sich beispielsweise die Liste der Hauptverantwortlichen für die jetzt öffentlich präsentierte "Konzeptstudie" ansieht, findet in der großen Mehrheit Vertreter aus Unternehmen, der Wirtschaftsförderung und dem Magistrat.
Man wolle "einen Mehrwert erzeugen, der sicherlich etwas Geld kostet", sagte AWI-Chefin Karin Lochte während der Präsentation, und Oberbürgermeister Jörg Schulz meinte in Richtung Stadtverordnetenversammlung: "Ohne Geld ist nix los!"
Das deutet die Hauptrichtung an: Es geht darum, öffentliche Gelder einzusammeln, um vor Ort privatwirtschaftliche Aktivitäten finanziell zu fördern.
Eine der vielen Fragen: Soll mit solchen öffentlichen Geldern für den Klimaschutz etwa auch noch die politische Propaganda für ein so klimaschädliches Vorhaben wie die Küstenautobahn weiter finanziert werden?
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