In der New York Times vom 22. Februar 2009 spricht der Kommentator Frank Rich von einem "kulturellen Muster der Realitätsverleugnung" ("cultural pattern of denial") in den USA.
Als Beispiele nennt er Probleme, die erst nach langer Zeit von der amerikanischen Öffentlichkeit als Realität anerkannt wurden - das Foltern in offiziellem Auftrag, die lügenhaften Gründe für den Irak-Krieg und auch die aktuelle wirtschaftliche Rezession.
Was dadurch seiner Meinung nach verhindert wird, ist angemessenes Handeln - entweder zur Beseitigung bereits eingetretener Missstände oder zur Vorbereitung auf absehbar schlechte Zeiten.
"Wir können immer noch nicht so recht die vollständige Tiefe unseres ökonomischen Abgrunds akzeptieren" ("we still can't quite accept the full depth of our economic abyss"), auch wenn aktuell selbstverständlich noch manche Unsicherheiten in der Einschätzung stecken.
Zur Verdeutlichung zitiert Frank Rich den Stadt- und Urbanitätsforscher Richard Florida, der in einem Aufsatz in The Atlantic vom möglichen Ende einer ganze Lebensweise ("the end of a whole way of life") spricht.
Ob die von Frank Rich beschriebene Realitätsverleugnung auch in anderen Teilen der Welt eine bemerkenswerte Rolle spielen könnte?
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1 Kommentar:
Sicher nicht so sehr, wie in den USA. Durch ihren Patriotismus sind die Menschen dort völlig verblendet. Nun machen sie aber langsam mal die Augen auf
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