(Seestadtpresse) Das Bremerhavener Sonntagsjournal berichtet am 30. August 2009 über zwei Altenpflegerinnen. Sie absolvierten bis 1992 an der Bremerhavener Geschwister-Scholl-Schule eine dreijährige Ausbildung und arbeiteten in ihrem Beruf.
Nach achtjähriger Berufstätigkeit kam eine Kontrolle der Heimaufsicht, die Zeugnis und Ausbildung als nicht ordnungsgemäß einstufte. Die beiden Frauen wurden entlassen.
Interessant ist daran, dass wieder einmal ein Problem des deutschen Ausbildungsdurcheinanders zu einem persönlichen Problem der Betroffenen erklärt wird.
Der Bremerhavener Bildungsstadtrat Rainer Paulenz (SPD) urteilte laut Sonntagsjournal, das Zeugnis sei "ganz normal", so dass er die Probleme nicht nachvollziehen könne.
Was fehlt, ist die Botschaft, er werde sich als sozialdemokratischer Stadtrat mit aller Kraft dafür stark machen, dass die Qualität des Zeugnisses umgehend geklärt wird.
Was ebenfalls fehlt, ist die Bereitschaft, für eine Wiedergutmachtung im Falle der Wertlosigkeit des Zeugnisses nach dreijähriger Ausbildung zu sorgen. Schließlich wurde dieses Zeugnis in einer anerkannten kommunalen Einrichtung erworben.
Der Leiter der Cuxhavener Heimaufsicht wunderte sich laut Sonntagsjournal, dass die Schollschule nicht rechtzeitig klargestellt habe, "ob die Auszubildenden später überhaupt als Examinierte arbeiten dürfen".
Es ist unglaublich, dass eine Stadtverwaltung unter maßgeblicher sozialdemokratischer Beteiligung so tut, als ginge sie ein solcher massiver Vorwurf weiter nichts an.
Bleibt zu hoffen, dass die Wählerinnen und Wähler bei der Bundestagswahl am 27. September solche Vorgänge, die einer Bananenrepublik würdig sind, gut im Gedächtnis behalten.
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1 Kommentar:
Vielen Dank fur intiresnuyu iformatsiyu
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