"Es gab einmal die Grenze zwischen redaktionellem Teil und Anzeigen in einer Zeitung" - so beginnt ein neuer Text im Blog der Wissenschaftlerin Miriam Meckel.
Ihre pessimistische Diagnose: "In der Krise geraten die Standards durcheinander und Wildwuchs breitet sich aus. Vielen Verlagsmanagern ist inzwischen jedes Mittel recht, um gegen die Wirtschaftskrise anzugehen. Sie opfern dabei selbst das einzige Gut, das ihren Mehrwert am Markt ausmacht - den unabhängigen Journalismus."
Miriam Meckel warnt ausdrücklich vor dem Sparen am falschen Platz und meint: "Warum soll ich mir heute noch eine Zeitung kaufen, wenn ich darin nichts anderes finde als im Web kostenfrei verfügbar ist?"
Meckels Schlussfolgerung: "Der mediale Mehrwert ergibt sich aus der hintergründigen Orientierung, die zum Beispiel eine Zeitung liefern kann, indem sie sich gut recherchierende, investigativ und unabhängig arbeitende Journalisten leistet. Sie können eigene Themen setzen, das Weltgeschehen nicht nur aktuell aufflackern lassen, sondern in einen Kontext einbetten und bewerten. Medien mit Meinung und Position aber brauchen die scharfe Trennung zwischen Redaktion und Verlag. Sonst ist die redaktionelle Position jeweils die wirtschaftlich angezeigte - im doppelten Sinne."
Der Hinweis auf den Text stammt vom Seestadtpresse-Leser Andreas Müller.
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1 Kommentar:
Arbeitslosigkeit: Konsolidiert mit dem Umland ist der Großraum Bremerhaven(~11% Arbeitslosigkeit) keinesfalls das soziale und wirtschaftliche Schlusslicht in Westdeutschland(Gelsenkirchen, Wilhelmshaven etc >15%). Geopolitische Grenzen taugen nicht als Rahmenbedingungen bei der Analyse von wirtschaftlichen Ballungsräumen.
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