Seestadtpresse Bremerhaven - "Bettensteuer ärgert die IHK-Funktionäre" - so hätte die korrekte Überschrift für einen Artikel in der Bremerhavener Nordsee-Zeitung am 9. Juli 2012 lauten müssen.
Und wie verdreht die Redaktion der Nordsee-Zeitung diese parteiliche Botschaft?
Außerdem fällt auf, dass der Text nicht einmal diese einseitig verfälschte Botschaft stützt,
denn laut Interessenverband Dehoga scheinen sich die allermeisten Gäste
überhaupt nicht allzu sehr zu ärgern; von sinkenden Übernachtungszahlen
könne nicht gesprochen werden, berichtet die NZ.
Selbst der im
NZ-Text ausführlich zitierte Hotelier Piet Rothe meldet zwar "einen
Buchungsrückstand von acht Prozent". Aber dies kann nach seinen eigenen
Angaben auch völlig andere Gründe
haben, insbesondere "etwas mehr Ruhe" bei den touristischen Angeboten
Bremerhavens oder "viele neue Betten in Pensionen". So steht es dann
auch korrekt im NZ-Vorspann zum Text: "Der befürchtete Einbruch bei den
Buchungen (ist) offenbar ausgeblieben."
Jeder Mensch kann wissen, dass im Text noch so viele Relativierungen angeführt werden können. Die Überschrift setzt
den entscheidenden Prägestempel für die durchschnittliche Leserschaft,
und diese Überschrift spiegelt in diesem Fall nichts als die Sichtweise der IHK-Funktionäre wider.
Diese Einseitigkeit hat eine logische Folge: Die
Meinungsäußerung irgendeines Befürworters der "Bettensteuer" kommt im
Text der Nordsee-Zeitung an keiner einzigen Stelle zur Sprache.
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