Seestadtpresse Bremerhaven - In einer Pressemitteilung vom 3. August 2011 kritisiert die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Flucht der Oldenburger Nordwest Zeitung (NWZ) aus der Tarifbindung.
Anfang dieser Woche habe der Geschäftsführer bekannt gegeben, "dass der Zeitungsverlag für die Redakteurinnen und Redakteure und Angestellten im Verlag die Tarifbindung im Zeitungsverlegerverband zu Ende Juli 2011 beendet hat", heißt es in der Verdi-Pressemitteilung.
Weiter stellt Verdi fest: „Ein Verlag wie die NWZ, der ohne wirtschaftliche Not seit Jahren schon Tarifdumping auf dem Rücken der Arbeitnehmer in Leiharbeit betreibt, kann offenbar den Hals nicht vollkriegen. Auch wenn die Tarifstandards erst mal in Redaktion und Verlag fortgelten, kann man davon ausgehen, der Verlag will mittelfristig weg von guten und fairen Branchenstandards."
Als Hintergrund nennt Verdi für den Verlag eine Zahl von insgesamt 400 Beschäftigten, davon etwa 100 Redakteurinnen und Redakteure sowie Volontärinnen und Volontären. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt seien 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Redaktion und Verlag über die Leiharbeitsfirma NWP außerhalb der für den Verlag geltenden Flächentarife beschäftigt.
Diese Leiharbeit habe zu einer deutlich schlechteren Bezahlung und zu deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen geführt, trotz gleicher Arbeitsleistungen.
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