Seestadtpresse Bremerhaven - Während die britische Tageszeitung "Guardian" heute (23. September 2010) in seiner Online-Ausgabe mit ausführlichen Informationen über den Bericht der Vereinten Nationen (UN) zum Angriff der israelischen Armee auf die Gaza-Hilfsflotte aufmacht, sucht man dieses Thema beispielsweise in der Online-Ausgabe des "Spiegel" vergeblich.
Laut Guardian wird Israel in dem Bericht beschuldigt, Kriegsverbrechen begangen zu haben durch zielgerichtetes Töten, unnötige Brutalität und Folter während des eindeutig ungesetzlichen Angriffs auf ein Schiff, das im Mai die Blockade von Gaza brechen wollte ("war crimes through willful killing, unnecessary brutality and torture in its 'clearly unlawful' assault on a ship attempting to break the blockade of Gaza in May").
Ein Auszug aus dem Bericht laut Guardian: "There is clear evidence to support prosecutions of the following crimes within the terms of article 147 of the fourth Geneva convention: wilful killing; torture or inhuman treatment; wilfully causing great suffering or serious injury to body or health."
Die Süddeutsche Zeitung berichtete dagegen ebenfalls früh am 23. September 2010 über den UN-Bericht. Ein Auszug aus dem Bericht der Süddeutschen Zeitung: "Der Angriff könne durch nichts gerechtfertigt werden, auch nicht durch Artikel 51 der UN-Charta. Der Passus erlaubt Staaten die Selbstverteidigung und die Abwehr von Terroristen. Auch wenn der größere Zusammenhang der Solidaritätsaktion für die Palästinenser in Gaza und des israelischen Vorgehens dagegen gesehen werden müsse, sei der Einsatz nicht zu billigen."
Die Berliner taz bringt am 23. September 2010 einen afp-Bericht.
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