Samstag, 25. September 2010

Atomprogramm in Israel und lran in der Kritik - Gelten weiter unterschiedliche Maßstäbe?

Seestadtpresse Bremerhaven - Das Atomprogramm Israels umfasst bekanntlich seit vielen Jahren nicht nur die zivile Nutzung der Atomenergie, sondern auch die (nur militärisch nutzbare) Atombombe.

Laut Spiegel Online vom 24. September 2010 erklärte daher der US-Präsident Barack Obama über das "umstrittene" israelische Atomprogramm, Israel müsse "endlich seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen und für mehr Transparenz sorgen".

Selbstverständlich handelt es sich bei dieser Aussage um eine dreiste Fälschung.

Denn die im Westen der Welt übliche Polit-Phraseologie spricht ausschließlich vom "umstrittenen Atomprogramm" des Iran.

Und auch nur an dieses Land wird die "Forderung der internationalen Staatengemeinschaft" gerichtet, bei seinem "umstrittenen Atomprogramm" endlich seinen "internationalen Verpflichtungen" nachzukommen und für "mehr Transparenz" zu sorgen.

Es ist im übrigen bekannt, dass diese Art von Forderungen oft auch noch von Ländern kommen, die selbst munter in eine "höchst umstrittene Atomenergie" mit sehr ungewissem Ausgang investieren. Gleichzeitig produzieren diese Länder die Atombombe und halten sie einsatzbereit. Darüber hinaus unterstützen sie nach Kräften Atomprogramme in Ländern,die ihnen genehm sind, wie es etwa die USA mit Indien getan haben.

Die Frage bleibt, ob internationale Verpflichtungen und Forderungen nach Transparenz auf Dauer mit so unterschiedlichen Messlatten beurteilt werden können.

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