Seestadtpresse Bremerhaven - "Eine der schönsten Sails", titelt die Nordsee-Zeitung, das Bremerhavener Lokalblatt, am 30. August 2010 im Aufmacher auf der Titelseite.
Die Aussage ist als Zitat gekennzeichnet, nicht als Feststellung der Redaktion. So weit, so gut.
Aber von wem stammt das Zitat? Antwort: Von Heino Tietjen, einem der federführenden Organisatoren der maritimen Großveranstaltung.
Das bedeutet also: Hier lobt jemand das Ergebnis seiner eigenen Arbeit und schafft es damit auf die Titelseite der Nordsee-Zeitung.
Ich bitte daher für eine der kommenden Ausgaben um die Schlagzeile "Seestadtpresse Bremerhaven - das informativste Pressemedium der Stadt". Das kann im Text gerne unauffällig als meine eigene Bewertung gekennzeichnet werden. Hauptsache, die Botschaft erscheint auf der Titelseite. Dass ich mich da nur selbst lobe, merkt so schnell niemand.
Das Ganze ist so, als würde der Bremerhavener Oberbürgermeister Jörg Schulz als Lieferant einer NZ-Schlagzeile wie "Das war wieder eine gelungene Sail" auftreten. Dann lobte auch einer die Ergebnisse seiner jahrelangen Arbeit und schaffte es damit direkt in die Nordsee-Zeitung.
Aber was soll der Konjunktiv.
Selbstverständlich findet sich diese Schlagzeile mit der Schulz-Bewertung der SAIL ebenfalls in der Nordsee-Zeitung vom 30. August 2010, und zwar im Lokalteil.
So funktioniert NZ-Journalismus allzu oft - man bietet ausgewählten wirtschaftlichen und politischen Akteuren der Stadt ein Forum zur Veröffentlichung ihrer Meinungen.
Das soll dann reichen...
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